1300 Bäume als Zeichen gegen Klimawandel

„Einheitsbuddeln“ in Dägeling: Rund 300 Helfer packen mit an, um die jungen Pflanzen in den Boden zu bringen

Wenn man bedenkt, dass wir im ersten Jahr 50 und im zweiten Jahr 133 Bäume pflanzten, ist das mit über 1300 Bäumen heute doch ein richtiger Rekord“, freute sich Magdalena Diodati, Schulleiterin des Sophie-Scholl-Gymnasiums (SSG) in Itzehoe. So habe sich die Pflanzaktion, die 2019 von Schülern, Eltern und Lehrern des SSG anlässlich des 50-jährigen Schuljubiläums ins Leben gerufen wurde, längst zu einem Event entwickelt. Das „Einheitsbuddeln“ am Tag der deutschen Einheit zeige, was Menschen alles schaffen können, wenn sie als Einheit zusammen ein Ziel verfolgen.

„Wir wollen hier und heute ein Zeichen gegen den Klimawandel setzen“, betonte Diodati. Als Initiator des Projektes unterstrich auch Martin Ludwigh, Lehrer am Itzehoer Gymnasium und gleichzeitig Kreisfachberater für Umwelt, Natur sowie für Bildung und nachhaltige Entwicklung, dass alle gemeinsam die Sorge um den Klimawandel begleite. „Wir müssen jetzt etwas tun, um in der Atmosphäre die Konzentration des klimaschädlichen Kohlenstoffdioxids zu senken“, sagt der Pädagoge. Sein Ziel sei es, mit der „Buddelparty“ aktiv zum Erhalt der Region für die kommenden Generationen beizutragen.

„Dass wir hier heute gemeinsam ein Zeichen setzen macht mir Mut und lässt mich wieder hoffnungsvoll in die Zukunft schauen“, so Ludwigh. Mut, dass mit dieser Aktion weiterhin klimastabile Wälder ausgebaut werden können, hatte auch Moritz Graf zu Rantzau, der die Aktion unterstützte, indem er den Initiatoren eine große Fläche zur Bepflanzung von Eichen, Buchen, Douglasien, Weißtannen und Ahorn zur Verfügung stellte. „Wenn wir von euch ein solches Geschenk bekommen, ist es für uns auch eine Selbstverständlichkeit, für eine optimale Pflanzvorbereitung zu sorgen“, sagte der Graf, dessen Team den Boden zur Bepflanzung optimal vorbereitet hatte. Ihn freute ganz besonders, dass sich so viele junge Menschen an der Aktion beteiligten.

So wie Paul, der sagt: „Ich war schon in den vergangenen Jahren dabei.“ Der Zwölfjährige ist einer von rund 300 Umweltschützern und Baumpaten, die sich am Tag der deutschen Einheit im Dägelinger Waldstück mit Spaten, Eimern und Schubkarren zusammenfanden, um mehr als 1300 Bäume zu pflanzen. Dass sich auch ehemalige SSG-Schüler am Einheitsbuddeln beteiligten, freute die Organisatoren der Aktion ganz besonders.
„In erster Linie wollen wir uns für ein gesundes Klima einsetzen, ein schöner Nebeneffekt dieser Aktion ist aber auch, viele nette Menschen zu treffen“, sagt die ehemalige Schulsprecherin Paulina Sönksen-Perner, die beim Pflanzen von den ehemaligen Schülervertretern Kjell Wutzke und Julian Jeske unterstützt wurde.

Und dass eine solche Aktion auf Unterstützung angewiesen sei, unterstrich Ludwigh ganz deutlich. „Ohne die zahlreichen und großzügigen Spenden wäre all das gar nicht realisierbar.“ Sein Dank galt daher nicht nur der Sparkasse Westholstein, dem sh:z-Verlag und dem Baumpflegebetrieb Beckmann, sondern auch dem Unverpackt-Laden „Stück für Stück“, der für die Verpflegung der Teilnehmer sorgte. Besonders dankbar zeigte sich Ludwigh darüber, dass die Familie Rantzau ihm auch für die kommenden Jahre eine Fläche zur Bepflanzung zur Verfügung stellen will.