Besuch aus Italien

Italienisch-deutscher Schüleraustausch
Für vier Wochen waren drei Schülerinnen und ein Schüler vom Liceo Giovanni Falcone in Bergamo (Italien) bei uns am Sophie-Scholl-Gymnasium zu Gast. Im Rahmen eines individuellen Schüleraustauschs, der dieses Jahr erstmals stattgefunden hat, nahmen sie mit ihren Gastschülern am Unterricht der 10. Klassen teil.  Im Anschluss besuchen nun unsere Schüler/-innen ebenfalls für vier Wochen das Liceo Falcone und lernen das italienische Leben in ihren Gastfamilien kennen. 

Ausstellung zur Geschichte der Russlanddeutschen: „Erinnerungsnaht – Verbinden durch Erinnerung“ zu Gast am SSG

Das Thema Migration ist ein wichtiger Bestandteil des Geschichts- und Wipo-Unterrichts an unserer Schule. Die Schüler beschäftigen sich mit Ursachen, Verläufen und Auswirkungen der Migration auf unsere Gesellschaft. Gastarbeiter, Kriegsflüchtlinge, Asylsuchende, Aussiedler/ Spätaussiedler – das sind nur einige Gruppen, deren Kinder unsere Schule besuchen. Was wissen sie voneinander? Was wissen die „Einheimischen“ von den sogenannten „Menschen mit Migrationshintergrund“? Was wissen die „Migranten“ selbst von sich und von den Anderen? Erstaunlich wenig, wenn man die Debatten in den Medien verfolgt. Der Zusammenhalt in einer multikulturellen Gesellschaft ist nur eine Floskel, wenn die Gesellschaft nur ein Konglomerat von Fremden bleibt. Sich besser kennenzulernen bedeutet auch, die Geschichte des Anderen zu kennen. Daraus erwächst die Anteilnahme am Schicksal des Anderen, ein gegenseitiger Respekt und Kommunikation auf Augenhöhe.

Dem Ziel, sich näher kennenzulernen, diente auch unter anderem die zweimonatige Ausstellung der Jugendorganisation der Landsmannschaft der Deutschen aus Russland an unserer Schule am Ende des 1.Halbjahres. Sie erklärte, warum die Russlanddeutschen seit dem Ende der Achzigerger Jahre nach Deutschland gekommen sind. Die Ausstellung zeigte die Russlanddeutschen als Opfer zweier Diktaturen – von Nazi-Deutschland und der Stalin-Diktatur in der Sowjetunion. Die Geschichte der Fremdheit, nationalistische Vorurteile und daraus erwachsene totale Verfolgung einer Minderheit – das ist die Geschichte der Russlanddeutschen und die ähnlichen Geschichten kommen leider Gottes immer noch in vielen Regionen der Welt vor. Nach wie vor müssen viele Menschen aus ihrer Heimat fliehen, weil sie da verfolgt werden.

Die Schüler der 9.-12. Klassen bekamen die Möglichkeit, sich kurz über die Herkunft der Russlanddeutschen und deren Verfolgung im 20. Jh. zu informieren. Anhand der Beispiele konnte man die Themen Migration, Deportation/Repatriierung, religiöse, ethnische, politische Verfolgung, Arbeitslager / Zwangsarbeit/Sondersiedlungen, Totalitarismus / Stalinismus, Terror, Menschenrechte Verlust der Bürgerrechte usw. behandeln und damit den Geschichts- und Wipo-Unterricht bereichern.

Die Ausstellung ist auch unter https://www.erinnerungsnaht.de/ zu finden.