Als Helfer aktiv: Schüler vom Itzehoer SSG lernen durch Engagement

„Service Learning“ heißt es in den USA: Schüler vom Itzehoer Sophie-Scholl-Gymnasium werden als Helfer in verschiedenen Institutionen aktiv. Deren Reaktion fällt durchweg positiv aus.

Engagement und Ehrenamt stehen auf dem Lehrplan. Mit ihrer Lehrerin Katrin Fallet haben sich 19 Schüler des neunten Jahrgangs am Sophie-Scholl-Gymnasium (SSG) daran gemacht, Schule einmal anders zu gestalten. Der erstmals realisierte Wahlpflichtkurs „Lernen durch Engagement“ bringt sie als Helfer zu verschiedenen Institutionen.

Fähigkeiten erproben

Die Idee des „Service Learning“ stamme aus den USA, erklärt Lehrerin Andrea Tobias. Schüler sollten lernen, wie aktiver Einsatz für Demokratie funktioniert, indem sie feststellen, dass sie durch ihr eigenes Handeln einen Unterschied machen können. Und das „Service Learning“ solle ihnen helfen, ihre Fähigkeiten und ihr Wissen außerhalb der Schule zu erproben – das Ziel seien weitere Motivation und eine Erweiterung des Horizonts.

Theoretische Fragen wurden im Kurs erörtert: Wie geht Partizipation in der Demokratie? Welche Hinderungsgründe sind möglich? Wie lassen sich soziale Gerechtigkeit und Gleichheit herstellen? Doch es wurde auch praktisch: Parallel begannen die Neuntklässler, Itzehoer Institutionen anzuschreiben, um herauszufinden, wo sie mit ehrenamtlichem Engagement einen Beitrag leisten konnten.

Alles von Schülern geplant

Das Ergebnis war durchweg positiv. Viele Institutionen luden die Schüler ein oder kamen zu Vorträgen ins SSG. Erste Projekte in der Geriatrie am Klinikum Itzehoe, im Sportverein Wacken und im Tierheim Itzehoe sind gestartet. Außerdem werden weitere Schüler bei der Tafel, dem Sozialkaufhaus, einer Pfadfindergruppe, im Seniorenzentrum Olendeel und in der Kindertagesstätte Sude-West aktiv. Alles sei selbstständig von den Schülern ausgewählt und geplant worden, so die Lehrerinnen.

Spenden übergeben

Und Tobias ergänzt: „Bereits vor Weihnachten haben andere Klassen ähnliche Vorhaben in Angriff genommen.“ Mit ihrer Kollegin Andrea Grewe-Alwach sowie den Klassen 7d und 11a wurden Weihnachtspäckchen für die Tafel gepackt. Auch das Tierheim profitierte vom Schüler-Engagement: Siebtklässler verkauften Waffeln, sodass dem Tierschutzverein 202,95 Euro übergeben werden konnten.