Der Itzehoer Lions Club und das Sophie-Scholl-Gymnasium starten zusammen eine Hilfsaktion für die Türkei. Es wird garantiert, dass die Spenden ankommen.
Ein voller Container soll in die Türkei verschifft werden. So wünschen es sich der Itzehoer Lions Club und das Sophie-Scholl-Gymnasium: Gemeinsam starten sie eine Spendenaktion für die Erdbebenopfer, zwei Mal sonnabends in den beiden Frauen-Märkten sowie in der Woche dazwischen im Gymnasium. Die Sammlung bringe das Know-how der Lions zusammen mit dem Engagement der Schüler, sagt der stellvertretende SSG-Leiter Daniel Helmholz. Er ist selbst Lions-Mitglied und stellt fest:
„Ich freue mich, dass so eine Aktion zustande kommt.“
Daniel Helmholz, stellvertretender SSG-Leiter
Nach dem Tsunami in Asien im Jahr 2004 und dem Erdbeben in Chile in 2010 hätten die Lions geholfen, sagt Lutz Bitomsky, der wie auch Renke Fuhrmann, Christian Ross und Rüdiger Claußen zur Arbeitsgruppe gehört. Nach der Katastrophe in der Türkei und Syrien seien sich alle einig gewesen: „Lasst uns etwas tun!“ Im Kontakt mit dem türkischen Konsulat in Hamburg habe sich herausgestellt, dass Zelte, Kleidung oder auch Schlafsäcke nicht in Frage kämen, so Bitomsky: „Alles, was gebraucht ist, ist nicht erlaubt.“
So werde die Sammelaktion beschränkt auf Hygieneartikel und Taschenlampen. „Geld zu spenden, ist natürlich einfacher“, sagt Bitomsky. Aber mit Sachspenden lasse sich die Solidarität mehr verdeutlichen, erklärt Fuhrmann. Sie seien persönlicher – und es sei sicher, dass sie ankommen.
Lokaler Lions Club verteilt
Denn die Ware wird durch Lions-Mitglieder gesammelt und verpackt. Den Seecontainer bringe die Spedition Sander zum Hamburger Hafen, die Lions übernähmen die gesamte Logistik inklusive Zollabwicklung und Transport in die Türkei. Im Hafen von Mersin oder Iskenderun angekommen, werden die Hilfsgüter von Mitgliedern des lokalen Lions Clubs an die Bedürftigen der Erdbebenregion verteilt.
Windeln, Seife, Shampoo: Auf Hygiene-Artikel in Massen hoffen (v. l.) Renke Fuhrmann, Lutz Bitomsky, Lilly-Marie Sarzio, Daniel Helmholz und Anna Albrecht. FOTO: LARS PETER EHRICH
Von den SSG-Schülern habe es verschiedene Impulse für Hilfsaktionen gegeben, schildert Helmholz. Die Schülervertretung (SV) sei das Gremium dafür, um das zu bündeln und zu koordinieren. Jetzt werden Gymnasiasten zusammen mit Lions-Mitgliedern in den Frauen-Märkten stehen und mit Flyern für eine Beteiligung werben. Darauf steht:
„Bitte kaufen Sie ein Stück mehr!“
Flyer für die Hilfsaktion
Sonnabends kämen Tausende Kunden zu den beiden Itzehoer Frauen-Märkten, sagt Bitomsky. Deshalb versprechen sich die Initiatoren viel von ihren Auftritten dort: „Das hat bei anderen Aktionen auch sehr gut funktioniert.“ Es sei wichtig, dass die Schüler zeigten, dass sie sich mit engagieren, sagt Lilly-Marie Sarzio von der SV. Zudem werden Hilfsgüter im SSG selbst gesammelt, ergänzt ihre SV-Kollegin Anna Albrecht. Und zwar nicht beschränkt auf die Schulgemeinschaft, jeder kann gespendete Artikel abgeben. Ein 80 Quadratmeter großer Raum ist dafür reserviert – er soll möglichst gefüllt werden.
Erfolgreiche Spendenaktion
Am 11.03. und 18.03. haben Schüler*innen gemeinsam mit Lions-Mitgliedern in den beiden Frauen-Edekamärkten Produktspenden gesammelt. Wir freuen uns über eine sehr gute Beteiligung und positive Rückmeldung der Kunden zu unserer Aktion „Bitte kaufen Sie ein Stück mehr!“.