Präventionsarbeit am SSG
„Bildung ist ein Menschenrecht und der Schlüssel zu individueller und gesellschaftlicher Entwicklung. Sie befähigt Menschen dazu, ihre Persönlichkeit zu entfalten und ein erfülltes Leben zu führen. Bildung stärkt Demokratie, fördert Toleranz und eine weltbürgerliche Haltung.“ (https://www.unesco.de/bildung)
Das Sophie-Scholl-Gymnasium hat als Schule eben diesen Bildungsauftrag. Damit einher geht die Selbstverständlichkeit, dass im Unterricht nicht nur reines Wissen vermittelt wird. Die Persönlichkeitsentwicklung unserer Schülerinnen und Schüler zu unterstützen und sie zu befähigen, als mündige Bürger ihren Platz in der Gesellschaft zu finden, ihre Werte zu verteidigen und sorgsam mit eigenen Ressourcen und denen ihrer Umwelt umzugehen, ist ebenfalls Ziel unserer Arbeit.
Dies wird durch die drei Säulen unserer Schule verdeutlicht. Es geht darum, Potentiale zu fördern, Demokratie zu stärken und nachhaltig zu handeln.
Unsere drei Säulen
Potenziale fördern
Demokratie leben
nachhaltig handeln
Das vorliegende Präventionskonzept zeigt die vielfältigen Angebote auf, an denen unsere Schülerinnen und Schüler teilnehmen (können). Dabei ist auch aufgrund des Namens unserer Schule die Erinnerung an Sophie Scholl und die Auseinandersetzung mit der Geschichte (auch die unserer Stadt) wichtig. Das Sophie-Scholl-Gymnasium verfolgt in erster Linie den unspezifischen Präventionsansatz, der die Intention hat, „durch Persönlichkeits- und Resilienzförderung (selbst)schädigende Eigenschaften und destruktive Verhaltensweisen generell zu verringern. Das Merkmal einer unspezifischen Prävention besteht darin, dass ein Bezug zu einer bestimmten Problematik nicht existiert.“1
Daher werden vor allem Lebenskompetenzen (Life Skills) vermittelt, um die Schülerinnen und Schüler zu stärken. Dadurch können sie selbstbewusst eine Position einnehmen, für sich selbst und andere sorgen und einstehen. Hier greifen die Projekte und Angebote der Übersichtstabelle (Kapitel III). Ergänzend kommen aber auch die spezifischen, „klassischen“ Angebote der Gewalt- und Suchtprävention sowie der Gesundheitserziehung hinzu. Diese finden sich im Kapitel II.
Bei allen Maßnahmen steht die Kompetenzorientierung im Mittelpunkt.
Das SSG orientiert sich dabei an den zehn zentralen Kompetenzen, die die WHO als Life Skills definiert2:
- Selbstwahrnehmung
- Umgang mit Gefühlen
- Empathie
- Kommunikative Kompetenz
- Beziehungskompetenz
- Entscheidungskompetenz
- Kritisches Denken
- Kreatives Denken
- Problemlösekompetenz
- Stressbewältigung
Konkret durchlaufen die Fünftklässler in den ersten Schulwochen am SSG das Programm „Gemeinsam Klasse sein“. Die dort behandelten Themen werden im neunjährigen Bildungsgang (G9) insbesondere in den Jahrgängen 7, 9 und 11 (aufgrund von Neu-Zusammensetzungen) weiter vertieft.
Zudem bilden die Stärkung der Sozialkompetenz, Konfliktmanagement, Selbststärkung, Resilienzförderung und Sprachkultur die Kernthemen der präventiven Arbeit am SSG.
Weiterführende Informationen
- SSG-Präventionskonzept (pdf, 279 kB)
- Henschel, A./Krüger, R./Schmitt, C./Stange, W. (Hrsg.) (2009): Jugendhilfe und Schule: Handbuch für eine gelingende Kooperation. Wiesbaden, Seite 94 ↩︎
- z.B. Life skills education school handbook: prevention of noncommunicable diseases – Introduction. Geneva: World Health Organization; 2020. Licence: CC BY-NC-SA 3.0 IGO, Seite 18. ↩︎