Profilfach Chemie
Allgemeine Information zum Fach
Chemie ist, wenn es knallt und stinkt – oder auch etwas anders…
Chemie ist eine grundlegende Naturwissenschaft, die sich mit Aufbau, Eigenschaften und Umwandlung von Stoffen befasst. Sie liefert wesentliche Erklärungen für Naturphänomene, Technik, Umwelt und moderne Entwicklungen (z. B. Energiespeicherung, Biochemie, Materialien). Ein vertieftes Verständnis chemischer Prozesse ist sowohl in Studiengängen der Naturwissenschaften und Technik als auch in vielen Berufen unverzichtbar.
In der Einführungsphase (11. Jahrgang) ist Chemie als Profilfach dreistündig pro Woche. Ab der Qualifikationsphase (Q1/Q2) wird es auf fünf Stunden pro Woche verstärkt unterrichtet. Der Unterricht findet in gehobenem, naturwissenschaftlich vertieftem Niveau statt und baut systematisch auf den Kompetenzen der Sekundarstufe I auf.

Chemie-Profilunterricht setzt Vertrautheit mit experimentellen Methoden voraus: Laborversuche, Demonstrationen, Analysen. Es werden nicht nur Fachwissen, sondern auch Kompetenzen geschult, z. B. Erkenntnisgewinnung, Bewertung, Kommunikation chemischer Sachverhalte. Der Unterricht nutzt häufig funktionale Medien (z. B. Simulationen, Modelle, Internet‑Recherchen, wissenschaftliche Artikel), arbeitet projektorientiert und mit Gruppenarbeiten.
•Warum lohnt sich Chemie als Profilfach?
Chemie eröffnet tiefere Einblicke in die naturwissenschaftliche Welt und stärkt das Verständnis dafür, wie moderne Technologien, Umweltprobleme, Medizin oder Ernährung funktionieren. Sie bereitet auf viele Studienrichtungen (z. B. Chemie, Biotechnologie, Pharmazie, Materialwissenschaften, Verfahrenstechnik) und technische Berufe vor. Dabei werden analytisches Denken, präzises Arbeiten, methodisches Vorgehen und Verantwortungsbewusstsein im Umgang mit Stoffen gefördert.
Was verändert sich im Vergleich zur Mittelstufe?
Der Anspruch steigt: Es geht weniger um reine Wiedergabe, mehr um vernetztes Verständnis von chemischen Konzepten und Theorien (z. B. Säure-Base-Reaktionen, Redoxprozesse, organische Chemie). Aufgaben in Klassenarbeiten und im Abitur sind komplexer, stärker auf Anwendung, Analyse und Bewertung ausgelegt. Mathematik und Herleitungen spielen eine größere Rolle: Rechnen mit Konzentrationen, Stöchiometrie, Gleichgewichte etc. Mehr Verantwortung der Lernenden: Selbständige Recherche, Auswertung von Ergebnissen, Reflexion.
Was muss ich mitbringen?
•Sicheres Wissen über die Grundbegriffe und Basiskonzepte aus der Sekundarstufe I: Atome und Moleküle, chemische Bindungen, Grundtypen chemischer Reaktionen, Periodensystem, Eigenschaften von Stoffen
•Gute Fähigkeiten im Experimentieren – sowohl praktisch als auch beim Umgang mit Messdaten, Fehlerabschätzungen etc.
•Keine Angst vor Mathematik: Formeln, Rechnen mit Einheiten, Konzentrationen, Gleichungen etc. sind Teil des Unterrichts.
•Interesse für Themen wie Umweltchemie, Technik, Nachhaltigkeit, Analytik – denn viele Themen behandeln aktuelle gesellschaftliche Fragestellungen.
Methoden / andere Besonderheiten
•Regelmäßige Laborversuche sind zentral; Experimente dienen nicht nur der Bestätigung von Lehrbuchwissen, sondern der eigenständigen Erkenntnisgewinnung.
•Der Einsatz von Medien wie Simulationen, Fachartikeln, interaktiven Modellen, möglicherweise digitalen Messdaten.
•Projektarbeit und fächerübergreifende Inhalte: z. B. Chemie und Biologie (Stoffwechsel), Chemie und Umwelt (Klimawandel, Nachhaltigkeit), Chemie und Technik (Materialentwicklung, Energie).
•Diskussionen über ethisch, gesellschaftlich relevante Themen (z. B. Schadstoffbelastung, Kunststoff, nachhaltige Energie) und Bewertung von Technologien.
Überblick über die Unterrichtsinhalte der einzelnen Halbjahre
Basierend auf den Fachanforderungen für Chemie in Schleswig-Holstein (fachportal.lernnetz.de) und dem Fachcurriculum des Sophie-Scholl-Gymnasiums (Homepage SSG):
•Mögliche Themengebiete / Schwerpunkte

•Leistungserfassung & Prüfungen
Klassearbeiten (Klausuren) enthalten Aufgaben nicht nur zur Wiedergabe, sondern stärker zu Anwendung, Analyse und Bewertung. In der Qualifikationsphase sind wichtige Prüfungsformen: schriftliche Leistungserhebungen, evtl. praktische oder experimentelle Prüfungen, Präsentationen oder Projektarbeiten. Das schriftliche Abitur in Chemie wird zentral gestellt in Schleswig‑Holstein und kann Themen wie organische Chemie, Redox‑/Elektrochemie oder Säure‑Base‑Chemie umfassen.
Zum Profilseminar
Im Profilseminar werden ausschließlich in Projektform fächerübergreifende Themen des Profils bearbeitet, die keine Vertiefung der Lehrplaninhalte darstellen sollen. Hier gibt es demnach große Spielräume, individuelle Interessen stärker zu berücksichtigen.
Solltet ihr noch Fragen haben oder euch nicht sicher sein, ob Chemie als Profilfach für euch die richtige Wahl ist, fragt eure Chemielehrerin / euren Chemielehrer oder wendet euch an die Fachvorsitzende Frau Anne Michaelsen.