Profilfach Geographie

Allgemeine Information zum Fach

Wie auch in der Mittelstufe stehen im Fach Geographie vielseitige Zusammenhänge zwischen Natur und Mensch im Vordergrund der Betrachtung. An verschiedenen Beispielen sollen prinzipielle Zusammenhänge herausgearbeitet werden, um Möglichkeiten für eine nachhaltige Gestaltung der Erde auf verschiedenen Maßstabsebenen zu verstehen, also auf regionaler, nationaler und globaler Ebene.

Was verändert sich im Vergleich zur Mittelstufe?

Im Unterschied zur Mittelstufe werden neben den bekannten Leistungsnachweisen im Bereich der Unterrichtsbeteiligung auch Klassenarbeiten geschrieben. Diese Klassenarbeiten sind in der Einführungsphase 90 Minuten und werden bis zum schriftlichen Abitur, das 300 Minuten umfasst, zunehmend länger (180 und 240 Minuten). Klassenarbeiten im Fach Geographie bestehen aus mehreren Teilaufgaben, die ähnlich einem Aufsatz im Fach Deutsch in einem zusammenhängenden Text bearbeitet werden müssen. Dabei müssen Materialien ausgewertet und in die Bearbeitung einbezogen werden.

Was muss ich mitbringen?

Es ist vorteilhaft, wenn man verschiedene Materialien (Karten, Diagramme, Tabellen, Sachtexte, Karikaturen,…) sicher auswerten kann, d. h. die Inhalte strukturiert erfassen und wiedergeben sowie auf die Aufgabenstellung hin beziehen kann. Demnach ist Denken in Zusammenhänge notwendig. Die Inhalte des Unterrichts sollen gezielt bei der Auswertung verschiedener Materialien genutzt werden.

Methoden / andere Besonderheiten

Geographie zeichnet sich durch die Verwendung vielfältiger Informationsquellen aus, die ihr in eurer bisherigen Schulzeit kennengelernt habt, wie z. B. Karten/Atlas, Diagramme, Tabellen, Sachtexte und Karikaturen. Die Auswertung dieser Quellen vor dem Hintergrund verschiedener Aufgaben- und Fragestellungen wird häufig im Geographieunterricht gefordert. Oftmals steht dabei die Analyse von Regionen im Vordergrund. Da es um das Zusammenwirken verschiedener Faktoren geht, werden Ergebnisse z. B. in Wirkungsgefügen oder Concept Maps dargestellt. Ein weiterer wichtiger methodischer Baustein ist die Bewertung/Diskussion verschiedener menschlicher Aktivitäten. Dabei sollen die Ergebnisse der Quellenanalyse zielgerichtet genutzt werden, um verschiedene Standpunkte herauszuarbeiten. Besondere Berücksichtigung spielt hierbei die Berücksichtigung der 3 Dimensionen der Nachhaltigkeit: Wirtschaft, Soziales und Umwelt.

Überblick über die Unterrichtsinhalte der einzelnen Halbjahre

E.1:     Anthropozän – physische und humangeographische Systeme und die

Wechselbeziehungen zwischen Gesellschaft und Raum

  • Der Globale Wandel im Überblick – die Herausforderungen des 21.
    Jahrhunderts
    • B.: Das Anthropozän – der Einfluss des Menschen auf die natürliche Umwelt
  • Geofaktoren Klima, Wasser, Boden im Globalen Wandel –
    Wechselbeziehungen mit gesellschaftlichen Aktivitäten
    • B.: Klima – Klimawandel und Globale Erwärmung
  • Geofaktoren Klima, Wasser, Boden – nachhaltige Lösungs- und
    Handlungsansätze (individuell bis global)
    • B.: Reduzierung der globalen Erwärmung, Schutz vor Überschwemmungen

E.2:      Raumprägende Faktoren und raumverändernde Prozesse –

Nachhaltige Nutzung der Ressource Raum mit einem Fokus auf Norddeutschland   

  • Regionale/lokale Beispiele für nachhaltige Raumnutzung und
    Raumnutzungskonflikte in Metropolen und im Stadt-/Land- Kontinuum
    • B.: Raumnutzungskonflikte vor Ort,  Regionales/lokales Beispiel für ein Raumplanungsprojekt
  • Grundsätze, Ziele und Instrumente der Raumordnung –
    Möglichkeiten und Grenzen der Steuerung
    • B.: Grundsätze und Ziele der Raumordnung in Deutschland und
      Schleswig-Holstein
  • Zukunftswerkstatt – Ideen und Visionen für ein nachhaltiges Leben im Nahraum
    • B.: Visualisierung der aktuellen Situation vor Ort, Sammlung von Visionen und Ideen, Überprüfung der Umsetzbarkeit und Bewertung im Sinne der Nachhaltigkeit

Q1.1:     Wirtschaftsräumliche Dynamiken und ihre Auswirkungen in Europa

  • Regionale Wirtschaftsräume im Wandel, Wirtschaftsräume im Strukturwandel
  • Zukunftschancen durch EU-Regional- und Strukturförderung
    • B.: Die Ziele der EU-Strategie, EU-Förderung in Schleswig-Holstein,
      EU-Förderung in weniger entwickelten Regionen
  • Migration – Ursachen und räumliche Auswirkungen
    • B.: Migration vor Ort, – in Schleswig-Holstein, – in Deutschland, – in Europa

Q1.2:     Fragmentierung in der Einen Welt – Entwicklungschancen

  • Weltweite Migration – Ursachen und räumliche Auswirkungen
    • Migration von Afrika nach Europa, Weltweite Beispiele für Bildungsmigration, Umweltmigration
  • Weltweite Disparitäten und ihre Indikatoren – eine Herausforderung; Metropolisierung und Marginalisierung Weltweite
    • B.: Bevölkerungswachstum, Ernährungssicherung als eine globale Herausforderungen
  • Wege der Entwicklung – Entwicklungsstrategien und Entwicklungszusammenarbeit
    • z B.: Entwicklung durch Bildung, –  durch Rohstoffe, – durch Tourismus

Q2.1:     Globalisierung und Regionalisierung –

Vernetzung der Welt und ihre räumlichen

  • Globalisierte Orte – Produktionsstätten und Werkbänke der
    Globalisierung
    • B.: Entwicklungschancen und -risiken, Chinas Rolle in der Globalisierung,

Afrika in der Globalisierung

  • Transportwesen, Kommunikation und Logistik – Strukturen im
    Zeitalter der Globalisierung
    • B.: Kommunikation und Transportwesen als Basis der Globalisierung,
      Beispiele für globale Warenketten

Q2.2:     Lebensstile und ihre Raumwirksamkeit im 21. Jahrhundert: Gegenwart und Zukunft

auf der Erde nachhaltig gestalten lernen

  • Nachhaltiges Wohnen und nachhaltiges Wirtschaften
    • B.: Corporate Social Responsibility, Global Player und Nachhaltigkeit
  • Formen nachhaltigen Konsums
    • B. Fair trade, Regionale Produkte, Sharing Systeme

Zum Profilseminar

Im Profilseminar werden ausschließlich in Projektform fächerübergreifende Themen des Profils bearbeitet, die keine Vertiefung der Lehrplaninhalte darstellen sollen. Hier gibt es demnach große Spielräume, individuelle Interessen stärker zu berücksichtigen.lseminars ein.