Podiumsdiskussion zur Europawahl für Schüler: Was die Erstwähler bewegt
Sicherheitspolitik war das zentrale Thema: Wie die Politiker zu gemeinsamen Rüstungsprojekten der EU stehen, was sie von europäischen Waffenlieferungen an die Ukraine halten und wie Flüchtlinge gerechter unter den EU-Ländern verteilt werden können. Das waren einige der Fragen, die Schüler bei einer Podiumsdiskussion am Sophie-Scholl-Gymnasium (SSG) am Montag gestellt hatten. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Verband der Politischen Jugend Steinburg, dem Dachverband der demokratischen Jugendorganisationen.
Mehrere hundert Schüler nahmen teil
Drei Kandidaten für das Europäische Parlament – Rosa Domm (Grüne), Monika von Kronbügel (FDP) und Enrico Kreft (SPD) – sowie Kreistagsabgeordneter Marko Förster (CDU) standen den Schülern Rede und Antwort. Wie sie zu europäischen Atomwaffen, einem EU-Beitritt der Ukraine oder einer europaweiten Cannabis-Legalisierung stehen, hatten die Schüler zudem wissen wollen. Je 90 Schüler des 10. und 11. Jahrgangs sowie 25 Schüler einer 9. Klasse des SSG und 100 Schüler des Berufsbildungszentrums (RBZ) haben an der Veranstaltung teilgenommen, sagt Christian Jansen vom Fachbereich Wirtschaft-Politik des SGG. Etwa 60 Fragen hätten die Schüler der unterschiedlichen Schulen und Stufen erarbeitet, zehn konnten während der Veranstaltung beantwortet werden. Jansen sagt, er bemerke viel Orientierungslosigkeit bei den jungen Erstwählern, aber auch „echtes Interesse“.
„Bei der EU-Wahl kann man die Zukunft selber mitgestalten“, findet auch die 16-jährige Anneke Gaitzsch, eine der beiden Moderatoren der Diskussionsrunde. Über Beteiligung an der Politik könne man Einfluss nehmen, vor allem beim Klimaschutz, findet die Elftklässlerin. „Europa betrifft uns alle“, meint Mick Dohrn (17), ebenfalls Elftklässler und Zweiter aus dem Moderatoren-Duo. Die beiden sind sich deswegen einig, dass es wichtig ist, am 9. Juni wählen zu gehen.