Visionen eines besseren Zusammenlebens

Entlassfeier von 53 Abiturienten am Sophie-Scholl-Gymnasium

„Abi 2024 – was bedeutet das heute eigentlich noch“, fragte Schulleiterin Magdalena Diodati in Richtung der 53 Abiturienten, die feierlich im Pädagogischen Zentrum (PZ) des Sophie-Scholl Gymnasiums (SSG) verabschiedet wurden. Die Antwort hatte die Schulleiterin schon parat: „Nichts, wenn man es nicht hat. Viel, wenn Sie es für sich sprechen lassen können.“ Gleichzeitig machte sie den jungen Erwachsenen deutlich, dass von nun an alle Möglichkeiten vor ihnen liegen. Sie könnten studieren, eine Ausbildung beginnen, für ein Jahr ins Ausland gehen, ein Freiwilliges Soziales Jahr absolvieren, oder, oder, oder . . .
Doch Diodati wies auch auf die großen Herausforderungen hin, die auf die Abiturienten warteten. Inspiriert von der Lektüre eines Essays des zeitgenössischen Philosophen Axel Honneth sagte sie: „Heute scheint es so zu sein, dass alle genau wissen, was sie nicht wollen und was an den gegenwärtigen Verhältnissen empörend ist.“ Gleichzeitig fehle oft auch nur eine halbwegs klare Vorstellung davon, wohin gezielte Veränderungen führen könnten. „Sie alle aber haben gezeigt, dass Sie Visionen eines besseren Zusammenlebens haben, und wir haben Sie kennenlernen dürfen als junge Menschen, die auch das politische Engagement für sich wiederentdeckten“, so Diodati.
Viel vorgenommen haben sich die Jahrgangsbesten Henrik Alberts aus Wacken, Renée-Sophie Alexander aus Itzehoe und Lotta Marie Eichhorst aus Itzehoe: „Ich werde aller Voraussicht nach BWL mit dem Schwerpunkt Mathematik studieren“, sagte die 18 Jahre alte Renée-Sophie Alexander. Ihre gleichaltrige Mitschülerin Lotta Marie Eichhorst absolviert zunächst einen Bundesfreiwilligendienst, um anschließend Medizin zu studieren. Erst einmal ein bisschen Geld verdienen möchte der ebenfalls 18 Jahre alte Henrik Alberts, der aber schon in einem Jahr ein duales Studium anstrebt. Die drei sind die Jahrgangsbesten des SSG, 14 Schüler erreichten ein Abi mit einer Eins vor dem Komma. Diodati lobte: „Alle Schüler können stolz sein auf ihre zum Teil herausragenden Leistungen.“