Workshops für konkrete Nachhaltigkeit am Sophie-Scholl-Gymnasium

Eine Baumpflanzaktion ist am SSG schon lange etabliert: Moritz Graf zu Rantzau (M.) freut sich mit Schulleiterin Magdalena Diodati und Martin Ludwigh über das Projekt. Foto: Kristina Mehlert

Westküsten-BNE-Konferenz in Itzehoe

Reden reicht nicht, es muss endlich gehandelt werden, um Klimaschutz voranzubringen, findet Fachberater Martin Ludwigh. Deshalb organisiert er eine große Konferenz am SSG.

„Hui, da war einiges los“, stöhnt Martin Ludwigh: „Plötzlich gab es dann doch noch Probleme mit den Räumen.“ Ludwigh ist Lehrer am Sophie-Scholl-Gymnasium und Kreisfachberater für BNE. Die Abkürzung steht für „Bildung für nachhaltige Entwicklung“.

Aktuell steckt er mitten in der Organisation einer „Westküsten-BNE-Konferenz“, die am 6. September im Schulzentrum am Lehmwohld von 9 bis 14.30 Uhr stattfinden soll. Und dafür standen plötzlich weniger Räume zur Verfügung als ursprünglich geplant.

„Nicht lang schnacken, endlich handeln!“ lautet das Motto des Tages. Das hat Ludwigh aus gutem Grund gewählt und führt sich selbst als Beispiel an. „Es ist doch relativ bequem, einen neuen Schlauch zu kaufen, statt den alten zu flicken“, sagt der Pädagoge. „Das ist Verschwendung. Man muss kein Einstein sein, um zu wissen, dass man mit Flicken Ressourcen schont.“ Es reiche nicht mehr, nur für Nachhaltigkeit zu sensibilisieren, es müsse konkret gehandelt werden.

Bienen, Bäume, Beete

Bei der BNE-Konferenz in Itzehoe sollen deshalb Beispiele vorgestellt werden. Am Regionalen Berufsbildungszentrum gebe es beispielsweise bereits eine Fahrradwerkstatt. Ein Vertreter wird das Projekt in einem Workshop vorstellen, erläutern, was möglich ist und darstellen, wie Hilfe zur Selbsthilfe organisiert werden kann. Unter der Überschrift „Mit Bienen zur Nachhaltigkeit“ stellt sich die Schulimkerei der Wolfgang-Borchert-Schule vor. Hochbeete, Baumpflanzaktionen, Klimawandel, Hausmittel statt Putzchemie oder die tierfreundliche Gestaltung von Schulgeländen sind weitere Themen von Workshops.

Gleich mitmachen

Die Idee zu dieser Konferenz stammt noch aus der Zeit vor Corona, ließ sich aber virtuell während der Pandemie nicht richtig umsetzen. Ludwigh: „Das Konferenz-Erlebnis ist online nur bedingt befriedigend. Mal etwas selbst in die Hand zu nehmen, macht schon viel aus.“ Als Beispiel nennt er den Workshop „Fünf Hausmittel ersetzen eine Drogerie“, der in der neuen Lehrküche der Gemeinschaftsschule am Lehmwohld stattfinden wird. Dort hätten die Teilnehmer die Möglichkeit, gleich mitzumachen.

Erste Workshops schon ausgebucht

Das Programm richtet sich an Schüler von der vierten Klasse bis zum Abi, an Eltern und Lehrer. Das komplette Programm ist im Internet unter www.bne-konferenz.de zu finden. Erste Workshops sind bereits ausgebucht, Anmeldungen sind über die Homepage noch bis 31. August möglich.

Aus der Norddeutschen Rundschau vom 29.08.2022, Andreas Olbertz,