Biologie

Naturwissenschaftliche Grundbildung (Scientific Literacy)

In den Unterrichtsfächern Biologie, Chemie und Physik erwerben unsere Schülerinnen und Schüler eine naturwissenschaftliche Grundbildung im Sinne einer Scientific Literacy. Gemeinsames Ziel des Unterrichts ist es, naturwissenschaftliche Phänomene, die Sprache und die Historie der Naturwissenschaften zu verstehen, ihre Ergebnisse zu kommunizieren und sich mit ihren spezifischen Methoden der Erkenntnisgewinnung und deren Grenzen auseinanderzusetzen. Die erlangte Scientific Literacy ermöglicht eine aktive Teilhabe an gesellschaftlicher Kommunikation und Meinungsbildung über Forschung und Entwicklungen und ist deshalb wesentlicher Bestandteil der Allgemeinbildung. Der naturwissenschaftliche Unterricht befähigt unsere Schülerinnen und Schüler darüber hinaus, über die Folgen ihres alltäglichen Handelns zu reflektieren, um Handeln im Sinne der Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) aktiv zu fördern und um sachlich begründete Entscheidungen treffen zu können.

Fachspezifische Beiträge der Biologie

1. Evolutionstheorie


Der zentrale fachspezifische Beitrag der Biologie zur allgemeinen naturwissenschaftlichen Grundbildung ist die Evolutionstheorie. Sie bildet eine in den Naturwissenschaften unbestrittene Theorie, mit der Phänomene in allen Bereichen der Biologie erklärt werden können. Aus diesen Gründen bildet die Evolutionstheorie nach Darwin gemäß den neuen Fachanforderungen (2017) die zentrale inhaltliche Leitlinie in allen Jahrgängen des Biologieunterrichts. Das vertiefte Verständnis dieser Theorie der Biologie wird systematisch aufgebaut. Zu diesem Zweck werden evolutive Phänomene altersgemäß reduziert und formuliert.

2. Biologische Fragestellungen in der gesellschaftlichen Diskussion

Mit ihren biotechnischen und medizinischen Verfahren ist die Biologie die zentrale Naturwissenschaft des 21. Jahrhunderts. Erkenntnisse in Bereichen der Molekularbiologie führen nicht nur zu neuen Verfahren in der medizinischen Diagnostik und Therapie, sondern auch zu biotechnischen Verfahren in der industriellen Produktion. Ohne diese Verfahren wäre eine moderne Industriegesellschaft nicht mehr denkbar. Dabei ergeben sich insbesondere im Bereich der Medizin und Gentechnik neue, normative Fragestellungen, die in unserem Biologieunterricht altersgemäß aufgegriffen werden. Es geht um die Vermittlung von Werten und Vorgehensweisen der sachlich begründeten Meinungsbildung. Der Umgang mit Werten wird im Fach Biologie auch im Zusammenhang mit der Gesundheitserziehung, der Sexualität und dem Menschen als Teil der Biosphäre in ethischen Analysen immer wieder vermittelt und geübt.

3. Originale Naturbegegnung

In einer zunehmend technisierten Gesellschaft nimmt die originale Naturbegegnung einen immer wichtigeren Teil in der schulischen Bildung ein. Der Kontakt mit Lebewesen, die Vermittlung von Artenkenntnis und von ökologischen Zusammenhängen sind zentrale Beiträge der Biologie zur allgemeinen Bildung. Nur was man kennt, erscheint schützenswert. Originale Naturbegegnung ist eine notwendige Voraussetzung für die Sensibilisierung und für die Entwicklung einer schützenden Haltung gegenüber Natur und Umwelt. Daher ist es uns ein Anliegen, unseren Biologieunterricht auch im Schulwald oder an außerschulischen Lernorten wie dem Multimar Wattforum in Tönning stattfinden zu lassen. Darüber hinaus ermöglichen wir unter Anwendung unserer modernen Technik (Digital-Mikroskopie, Binokulare, Garden-Cam) immer wieder originale Naturbeobachtungen und -untersuchungen im Unterricht.

4. Sexualerziehung

Sexualerziehung ist ein unentbehrlicher Teil der schulischen Bildung und daher fester Bestandteil des Biologieunterrichts. Wir arbeiten in diesem Kontext verstärkt mit unseren regionalen Partnern wie ProFamilia zusammen und informieren die Eltern über geplante Unterrichtsinhalte, -medien und –methoden.

Schulinternes Fachcurriculum und Stundenkontingent

Wir leben in einer Informations- und Wissensgesellschaft, die insbesondere im naturwissenschaftlichen Bereich im rasanten Tempo neue Erkenntnisse liefert, die gesellschaftliche und wirtschaftliche Folgen haben. Angesichts dieser Wissensexplosion kann ein moderner Biologieunterricht nicht ausschließlich fundiertes Fachwissen vermitteln. Diesem Grundsatz folgen die von der Kultusministerkonferenz (KMK, 2005) verabschiedeten Bildungsstandards, indem sie für die naturwissenschaftlichen Fächer prozessbezogene Kompetenzen (Erkenntnisgewinnung, Kommunikation und Bewertung) formulieren und den inhaltbezogenen Kompetenzen gegenüberstellen.
Gewinnen Sie im Folgenden zunächst einen Überblick über die Verteilung der Fachinhalte über die Jahrgangsstufen.

Themenverteilung in der Sekundarstufe I

In der 5. Klasse wird Biologie zweistündig und in der 6. Klasse einstündig unterrichtet.

In der Mittelstufe wird Biologie in den Klassen 8,9 und 10 je zweistündig unterrichtet.

Erfahren Sie in unserem Fachcurriculum für die Sekundarstufe I mehr über die Entwicklung der verschiedenen Kompetenzbereiche im Fach Biologie von Klasse 5 bis 10.

Themenverteilung in der Sekundarstufe II

In allen Profilen wird Biologie in der Oberstufe durchgehend dreistündig unterrichtet. Aufgrund der engen Vernetzung der Unterrichtsinhalte ist im Sportprofil (Biologie als profilergänzendes Fach) die Themenreihenfolge in der Qualifikationsphase geändert.

Erfahren Sie in unserem Fachcurriculum für die Sekundarstufe II mehr über die Entwicklung der verschiedenen Kompetenzbereiche im Fach Biologie von Klasse 10 (E) bis 12 (Q2).

Medien, Lehrwerke und außerschulische Lernorte

Jeder unserer drei Fachräume ist mit modernster Unterrichtstechnik (u. a. Notebook, Smartboard, Dokumentenkamera, WIFI) ausgestattet. Aufgrund dieser Ausstattung sind moderne Medien ein fester Bestandteil unseres Unterrichts. Die Visualisierung unserer Unterrichtsinhalte durch Animationen, Simulationen, Filme und Präsentationen ist uns ein stetiges Ziel, um die Unterrichtsqualität zu verbessern. Interaktive Lerninhalte über unsere Smartboards nutzen wir beispielsweise zur Veranschaulichung komplexer ökologischer Vorgänge. Zudem setzen wir die allgemein in der Schule als Klassensätze zur Verfügung stehenden IPads und Notebooks ein, um die Schülerinnen und Schüler aktiv einzubinden.

Neben den modernen Medien bietet unsere Sammlung viele neue Modelle zur Veranschaulichung. Unsere Fachräume und Ausstattung bietet darüber hinaus optimale Gegebenheiten zum Experimentieren und Mikroskopieren. Die Aquarien vor dem Sekretariat sind ideal für die Beobachtungen des Verhaltens von Wirbeltieren.

Jeder Jahrgang ist mit einem Lehrwerk ausgestattet, das die Schülerinnen und Schüler bei ihrem Lernen begleitet. Zur Recherche stehen diverse Einzelbände von anderen Verlagen zur Verfügung.

Um die biologischen Fachinhalte mit dem realen Leben der Schülerinnen und Schüler zu verbinden, planen wir regelmäßig den Besuch von außerschulischen Lernorten. Dazu zählen beispielsweise das Wattforum in Tönning zur Analyse der Wechselbeziehungen des Ökosystems Wattenmeer oder der Schulwald zur Bestimmung und Beobachtung der einheimischen Flora und Fauna.

Kooperation innerhalb der Fachschaft und Leistungsbewertung

Unsere Fachschaft zeichnet sich durch kooperatives Handeln und dem Willen zur objektiven Bewertung aus. Unser kompetenzbezogenes Wissen halten wir durch stetige Fortbildung über das IQSH auf dem aktuellsten Stand.
Zur Vereinheitlichung des fachlichen Wortschatzes nutzen wir in der Oberstufe ein gemeinsam erstelltes Glossar, das den Schülerinnen und Schülern zu Beginn der Einführungsphase ausgehändigt wird.

Leistungsbewertung in der Unter- und Mittelstufe

In den Klassen 5-9 werden pro Halbjahr zwei angekündigte Tests geschrieben, die eine Bearbeitungsdauer von 20 Minuten nicht überschreiten. Sonstige Unterrichtsbeiträge (u.a. die mündliche Mitarbeit, Projektarbeit, Experimentieren, Mitarbeit in Partner- und Gruppenarbeiten, Mappenführung, Tests, …) zum Unterricht bilden die Grundlage für die Leistungsbewertung.
Detaillierte Informationen sind im schulinternen Fachcurriculum für die Sekundarstufe I enthalten.

Leistungsbewertung in der Oberstufe

In der Oberstufe wird pro Halbjahr eine 90-minütige Klassenarbeit geschrieben, die zu 30 % in die Halbjahresnote einfließt. Die übrigen Prozentanteile ergeben sich durch die sonstigen Unterrichtsbeiträge, die u.a. die mündliche Mitarbeit, Projektarbeit, Experimentieren, Kurztests, Mitarbeit in Partner- und Gruppenarbeiten beinhalten.
Detaillierte Informationen sind im schulinternen Fachcurriculum für die Sekundarstufe II enthalten.
In Bezug zur Bewertung Projektarbeiten und gleichwertigen Leistungsnachweisen haben wir uns auf Grundsätze geeinigt.

Wenn Du und Deine Eltern mehr Details über den Unterricht erfahren möchtet (auch wie es weitergeht), findet ihr sie auf den Links zu den Fachcurricula und den Fachanforderungen.