Jugend debattiert – Jonas Rönna für Landeswettbewerb in Kiel qualifiziert
Die Teilnehmer mussten Argumente für und gegen ein Verkaufsverbot von Spielzeugwaffen an Kinder austauschen und über einen eigenen Jugend-Etat im Haushalt diskutieren.
Soll der Verkauf von Spielzeug-Schusswaffen an Kinder verboten werden? Sollen Jugendliche einen Etat im Haushalt der Gemeinde erhalten, über den sie selbst entscheiden dürfen? Auch in diesem Jahr konnten Schüler der Kaiser-Karl-Schule (KKS) und des Sophie-Scholl-Gymnasiums (SSG) wieder ihre verbale Schlagfertigkeit beim bundesweiten Wettbewerb „Jugend debattiert“ unter Beweis stellen. Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stand die faire und sachliche Debatte.
28 Teilnehmer
Genau das haben an sieben Schulen der Region Westküste engagierte junge Menschen neben ihren schulischen Verpflichtungen geübt und in Schulwettbewerben erprobt. Die 28 besten Debattanten stritten nun auf der nächsthöheren Ebene in dem vom SSG organisierten Regionalentscheid um den Einzug in den Landeswettbewerb. Aufgrund der pandemischen Lage fand der Wettbewerb, wie bereits im Vorjahr, als Online-Debatte im Internet statt.
Auf Pro und Contra vorbereitet
„Die Pandemie zeigt es uns auch in diesem Jahr – Demokratie braucht Menschen, die kritische Fragen stellen. Menschen, die aufstehen, ihre Meinung sagen und sich mit den Meinungen anderer auseinandersetzen sowie Menschen, die zuhören und reden können“, betont Juliane Schaar, Regionalkoordinatorin Westküste. Die größte Herausforderung: Die Schüler konnten sich nicht selbst aussuchen, für welche Seite sie sprechen, sondern Pro und Contra wurden erst kurz vor Beginn der Diskussion ausgelost. Entsprechend mussten sich die Schüler im Unterricht auf beide Szenarien vorbereiten und sammelten in der Debatte nicht nur erste, sondern auch interessante Erfahrungen.
Wie die Neuntklässlerin Leandra Sönksen-Perna vom SSG. Ihr Thema: „Soll der Verkauf von Spielzeug-Schusswaffen an Kinder verboten werden?“ Beantwortet wurde die Frage von der Drittplatzierten mit den Worten: „Spielzeugwaffen sind für Kinder eine gute Möglichkeit, auf spielerische Weise ihre Aggressionen loszuwerden.“ Dass man durch ein Verbot aber auch ein Signal setzten könne, betonte Mitschülerin Naima Magheli (Platz 4) und sah in realitätsgetreuen Waffen kein angemessenes Spielzeug. „Deshalb spreche ich mich klar für ein Verbot aus“.
Von Itzehoe nach Kiel
In der Final-Debatte der Oberstufenschüler ging es um die Frage, ob Jugendliche einen Etat im Haushalt der Gemeinde erhalten sollen, über den sie dann selbst entscheiden dürfen? Mit Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft konnte der 17-Jährige Oberstufenschüler Jonas Rönna (SSG) die aus Schülern und Lehrkräften bestehende Jury überzeugen. Er qualifizierte sich für den am 28. März im Kieler Landeshaus stattfindenden Landeswettbewerb.
– Quelle: https://www.shz.de/35446987 ©2022