Musik der Sterne- Frühjahrskonzerte des SSG-Orchesters

Am 09. und am 22. März präsentiert das Orchester die Ergebnisse der diesjährigen Arbeitsphase auf Föhr. Wie jedes Jahr sind die musizierenden Schüler, Eltern, Ehemalige für fünf Tage auf der Nordseeinsel, um intensiv das neue Konzertprogramm zu üben. Das soziale Miteinander spielt in der vom Alter eher heterogenen Gruppe bei den gemeinsamen Aktionen wie dem Spiele- oder Filmabend auch eine wichtige Rolle. Das erste Konzert in der St. Nicolai-Kirche in Wyk-Boldixum am 09. März bildet dann den krönenden Abschluss der Fahrt. In der Oelixdorfer Kirche ist das Orchester unter der Leitung von Sandra Buschmann am 22. März ab 19.00 Uhr zu hören.

SSG-Sportnacht wurde am 23.02. erneut zum großen Homecoming

Auch in diesem Jahr wurde die SSG-Sportnacht zu einem Highlight für Schüler, Lehrer und nicht zuletzt Ehemalige. Gerade die Gruppe der Abiturientinnen und Abiturienten aus vergangenen Jahren wächst bei dieser Veranstaltung stetig an, was deren Verbundenheit an ihre alte Wirkungsstätte, ihre alten Jahrgangsgefährten und vielleicht auch ein klein wenig uns Lehrer zeigt.

Diese außergewöhnliche Veranstaltung wurde ursprünglich ins Leben gerufen, damit sich Schüler aus den Oberstufenjahrgängen und Lehrer in unterschiedlichsten Mannschaftssportarten intensiv aber immer äußerst fair duellieren können. Zunächst fragten vor einigen Jahren einzelne Ehemalige an, ob sie vielleicht weiter teilnehmen und dem Lehrerteam eine durchaus benötigte Energiespritze geben könnten. Mittlerweile ist deren Zahl auf knapp vierzig angewachsen, was die Gesamtorganisation mit einem tragbaren Spielplan immer komplizierter macht, uns Lehrer aber unglaublich erfreut und auch stolz macht. An so einem Abend gibt es viele Gelegenheiten für kurze und auch längere Gespräche in Spielpausen. Dann erfahren wir, was aus unseren Schülern geworden ist und die Ehemaligen können überprüfen, was in ihrer alten Schule so passiert ist. Auch für unsere aktuellen Schüler ist es sicherlich ein tolles Zeichen, dass so viele in Ausbildung, Studium oder Beruf Stehende mit Begeisterung zurückkommen, um mit uns einen tollen Abend zu verbringen.

Sportlich war auch wieder einiges geboten. Den Beginn machte traditionell das beliebte Pümpelspiel, bei dem sich auf der einen Seite die Lehrer mit den Ehemaligen und auf der anderen Seite sämtliche Schüler gegenüberstanden. Hier ging der Sieg an die erfahrenere und auch mit mehr Wurfkraft ausgestattete Mannschaft. Dann kam es zu einem Turnier mit Jahrgangsteams, zwei Ehemaligenmannschaften und einem Lehrerteam, die sich im Volleyball, Floorball, Basketball und Fußball hart umkämpfte Duelle lieferten. Auch wenn Ergebnisse tatsächlich eine untergeordnete Rolle spielen, sollte man nicht verschweigen, dass das Lehrerteam mit sechs Siegen und zwei Unentschieden mal wieder die Oberhand behielt. Fairerweise muss man allerdings auch erwähnen, dass unser Team überragend verstärkt wurde durch das Struve Sportprofil `20, die offenbar nichts verlernt haben.

Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Auflage im kommenden Jahr, wenn wir wieder auf zahlreiche Ehemalige und natürlich unsere aktuellen Schüler treffen. Der jetzige 10. Jahrgang hat sich schon in diesem Jahr äußerst stark auf dem zweiten Platz gezeigt und dann kommen ja auch unsere aktuellen 9. Klassen dazu. Vielen Dank für dieses einzigartige Sportevent.

Heiko Struve  

Letzte Generation zu Besuch am SSG

Im Pädagogischen Zentrum des Sophie-Scholl-Gymnasiums in Itzehoe ist viel los. Es herrscht dichtes Gedränge – alle Schüler des 11. und des 12. Jahrgangs sind im Raum, suchen sich Plätze oder legen sich schon ihre Fragen zurecht. Nur zwei Schüler der 11. Klasse sind nicht Teil des Getümmels. Der Grund: Anneke Gaitzsch (16) und Mick Dohrn (17) aus der 11 b stehen als Moderatoren der auf der Bühne. Sie navigieren durch das Gespräch zwischen dem Letzten-Generation-Aktivisten Armin Lühde, Oberstaatsanwalt Kjell Gasa und FDP-Mitglied Jörn Michaelsen. Thema der Veranstaltung: „Klimaaktivismus und die Letzte Generation Bewegung – Perspektiven und Kontroversen“.
„Sehr professionell moderiert“, sagt Mitschülerin Marie-Kristin Lindenberg (18), nachdem sie Anneke und Mick auf der Bühne zugesehen hat. „Ich finde es auch ziemlich mutig, da oben zu stehen und die Leute zu unterbrechen“, sagt sie. Dem schließt sich auch Klassenkameradin Svenja Eisenkrätzer an. „Das muss man sich erstmal trauen“, sagt sie. Die 17-jährige Svenja ist, wie die beiden Moderatoren, aus dem Wirtschaft-Politik-Profil (WiPo) der 11 b.
Die beiden Schüler sind mit ihrer eigenen Moderation auch ziemlich zufrieden. „Das lief eigentlich ganz gut“, sagt Mick Dohrn zur Leistung des Teams. Er hatte bei der Gesprächsführung immer einen Blick auf die Zeit. Schade findet er, dass nicht Platz für alle Fragen war, an denen die Moderatoren seit Wochen gearbeitet hatten. Sein Fazit zu der Veranstaltung: „Schade, dass einige Fragen gar nicht, aber andere Fragen ausführlich beantwortet wurden. Ich hätte mir gewünscht, dass die Fragen kürzer und sachlicher beantwortet werden.“
Anneke Gaitzsch unterbrach die Redner mitunter, vor allem, wenn sich vom Thema entfernt wurde. Als Aktivist Armin Lühde vorschlug, Milliardäre zur Beitragszahlung im Sinne des Klimaschutzes zu verpflichten oder sie ansonsten zu enteignen, bot sie ihm Einhalt. Daraufhin ruderte der Letzte-Generation-Aktivist mit „das war ein Witz“ von der vorausgegangenen Aussage zurück.
Dennoch stört Gaitzsch sich vor allem an den Antworten in der Podiumsdiskussion. „Hier wurde auf einige Fragen einfach nicht explizit geantwortet“, sagt die 16-Jährige.
Auf die Frage, was die Schule für die Umwelt tun kann, antwortet der Aktivist „Individuelle Entscheidungen und Verhaltensänderung sind dabei ganz wichtig.“ Im Anschluss nutzt er die Gelegenheit, um den FDP-Chef Christian Lindner und den Energieriesen RWE zu kritisieren. Michaelsens RWE-Verteidigung fußt auf der Begründung, dass es den Energieriesen nur gebe, weil Bedarf bestehe. Auf das Sophie-Scholl-Gymnasium kommen beide bis zur nächsten Frage nicht mehr zurück.
Auf die Frage, wie dringlich der Klimawandel als Thema ist, sagt Jörn Michaelsen: „Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es den Klimawandel gibt.“ Im Anschluss daran betont er jedoch, dass die Klimaforschung noch massiv dazulerne und gar keine Prognosen getroffen werden könnten. Dann verglich er die radikale Klimapolitik, die die Letzte Generation fordert, mit der Zentralverwaltungswirtschaft der Sowjetunion. Auch hier wurde sich der Frage nicht mehr genähert
Organisator der Veranstaltung war der Lehrer Christian Jansen. Er ist für die Fächer Wirtschaft/Politik, Geschichte und Deutsch verantwortlich. Mit dem WiPo-Profil der Klasse 11 b hat Jansen drei Wochen lang das Thema aufbereitet. In Gruppenarbeiten haben sich die Schüler mit dem Thema beschäftigt. „Die letzte Woche hatte dann nochmal intensive Auseinandersetzung mit dem Klimaaktivismus“, sagt Dohrn dazu. Die Aktualität und Brisanz des Themas lobt auch Schulleiterin Magdalena Diodati in ihrer Ansprache vor der Diskussion.
Während der Veranstaltung waren die drei Redner der Veranstaltung darauf besinnt, ihre Punkte deutlich zu machen. Lühde hatte vor, „die Realität nicht kleinreden oder weichwaschen“ zu lassen. Jörn Michaelsen gab den Schülern mit, nicht den Mut zu verlieren. Oberstaatsanwalt Kjell Gasa wollte vorrangig die rechtliche Seite in Hinblick auf Protestaktionen darstellen.

Wivine Yambo, Norddeutsche Rundschau vom 13.02.2024

Schreibwerkstatt mit Selim Özdogan

Letzten Donnerstag hat Selim Özdogan eine Schreibwerkstatt für Schülerinnen und Schüler der 10. und 11. Klasse geleitet. Organisiert wurde die Schreibwerkstatt von Frau Drabinski. Der Autor ist bereits in der Vergangenheit mehrmals an unserer Schule gewesen und hat vorwiegend Schreibwerkstätten für die sechsten Klassen gegeben, in deren Verlauf er sie spielerisch an den eigenen kreativen Schreibprozess herangeführt hatte.

Dieses Mal richtete sich die Schreibwerkstatt an alle Interessierten des 10. und 11. Jahrganges, die wirklich Lust aufs Schreiben hatten. Wie immer war die Reflexion über Sprache ein zentraler Bestandteil von Özdogans Schreibwerkstatt,. Dabei  lernten die Teilnehmenden, dass es nicht nur eine Definition für einen Begriff oder nur eine einzige Sichtweise auf die Dinge gibt.

Mithilfe von vier ansprechenden Texten aus dem Bereich des Poetry Slam und Rap – zwei von Frauen, zwei von Männern verfasst – wurden die Jugendlichen dieses Mal an den Schreibprozess herangeführt, indem sie diese Texte hinsichtlich ihres Inhalts und Aufbaus analysierten.

Im Zuge des Schreibprozesses entstanden durchweg hervorragende, individuelle Texte, die im Mai in einem Sammelband veröffentlicht werden. Dieser wird vom Friedrich-Bödecker-Kreis e.V. Schleswig-Holstein herausgegeben, der im Vorfeld federführend an der Organisation des Projekts „Gedichte-Teppich“ beteiligt war und vom Kultusministerium gefördert wird. Ziel dieses Vereins ist die Förderung der allgemeinen Lesekompetenz, indem in Form von Schreibwerksstätten und Lesungen an Schulen die direkte Begegnung zwischen Autoren und Jugendlichen stattfindet. Ohne diesen Verein, dessen Zielsetzung die Leseförderung von Kindern und Jugendlichen ist, wäre die Schreibwerkstatt bei uns nicht möglich gewesen.

In der Abschlussrunde meinten die Schülerinnen und Schüler, dass sie gelernt hätten, die Dinge mehr zu hinterfragen und waren begeistert von ihren Texten und dem Ablauf des Workshops.