Kindern gehört die Zukunft – die heutige Veranstaltung ist Beleg dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Der amtierende Landrat Heinz Seppmann unterstrich mit diesen Worten seine Wertschätzung gegenüber Schülern und Lehrern, die mit ihren Schul-Projekten die Zukunft gestalten. Dafür wurde 13 Schulen aus dem Kreis Steinburg das Prädikat „Zukunftsschule.SH“ verliehen.
Bei der Veranstaltung der Netzwerk-Initiative „Zukunftsschule.SH“, die erstmals in der Mensa des Sophie-Scholl-Gymnasiums (SSG) in Itzehoe stattfand, wurden Schüler und Lehrer für ihre nachhaltigen Projekte mit Urkunden ausgezeichnet. Da ist beispielsweise die Schulimkerei, für die der Schulhof der Wolfgang-Borchert-Schule in Itzehoe bienenfreundlich begrünt wurde. Schüler des SSG verfolgen das Ziel, ihre Schule klimaneutral zu machen. Und die Mädchen und Jungen der Grundschule Brokstedt nehmen sich „Zeit für Kinderrechte“.
Als Kreisfachberater für Bildung, nachhaltige Entwicklung und Umwelterziehung im Kreis Steinburg freute sich Martin Ludwigh, nach zweijähriger Coronapause die Auszeichnungen endlich wieder in einem feierlichen Rahmen überreichen zu können. Er würdigte das Engagement der Schulen auf dem Gebiet Umwelt und Nachhaltigkeit. Denn, so Ludwigh: „Die Initiative zeichnet Schulen aus, deren Schüler sich heute für morgen engagieren.“
Er fügt hinzu: „Mein Handeln hat Konsequenzen. Nicht nur für mich und mein Umfeld, sondern auch für andere. Ich kann etwas tun, um die Welt ein Stück zu verbessern.“ Ein solches Denken sei dringend notwendig, um Veränderungen anzustoßen und drängende globale Probleme, wie den Raubbau an der Natur oder die ungleiche Verteilung von Reichtum, anzugehen. Regierungen, Organisationen und Unternehmen müssten Nachhaltigkeit lernen und umsetzen, erklärte der Kreisfachberater.
Auch SSG-Schulleiterin Magdalena Diodati hob hervor, dass es auch darum gehe zu überlegen, was ein Jeder heute leisten könne, damit auch die zukünftige Generation eine lebenswerte Welt vorfindet. „Ihr habe euch aufgemacht, eure Zukunft zu gestalten“, lobte sie die Schüler von Grund- und Gemeinschaftsschulen, Gymnasien und des Regionalen Bildungszentrums (RBZ) des Kreises Steinburg. Die Vielzahl der Projekte würdigte auch Martin Evers von der Sparkasse Westholstein, die die Aktion landesweit mit 20000 Euro fördert.
Gemeinsam mit weiteren Gästen ließ er sich viel Zeit bei dem Besuch auf dem „Markt der Möglichkeiten“, wo sich nicht nur die einzelnen Schulen mit ihren Projekten präsentierten. Als außerschulische Partner waren auch der BUND, die Landfrauen und ein Energiemobil vertreten. „Schauen Sie sich um, tauschen Sie sich aus und vernetzen Sie sich“, appellierte Ludwigh an alle Anwesenden.
Kristina Mehlert, Norddeutsche Rundschau, 17.06.2022